www.rheineahnen.de
Mehr vom
Vater Friedrich Borggreve (Bürgermeister) und Sohn Dr. Friedrich Borggreve
(Arzt) in Bevergern
von Franz Winter
XIII. Der Bürgermeister Herr
Borggreve in Bevergern sendet uns die
Beschreibung und Zeichnung eines in einer Eiche verwachsenen Ebereschen-Baumes.
Derselbe steht dort auf einer gekappten Eiche in der Befriedigung eines Ackers
am Wege, und mißt von dem schon auf der Eiche beginnenden Wurzelstocke 18 Fuß
Höhe. Die Aeste des Wurzelstockes scheinen nach der Beschreibung und der
eingesandten Abbildung mit dem Holze und der Rinde ganz fest verbunden zu sein. Der vorliegenden Beschreibung nach, könnte die Sache bei
genauer Untersuchung vielleicht merkwürdig werden; ohne eine solche genaue
Untersuchung ist jedoch der eigentliche Zusammenhang nicht klar.
Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gartenbaus in den königlich
Preußischen Gärten, Eilfter Band, Berlin 1835
7. Perdix rubra. Das Vorkommen des Rothhuhnes ist mir nur durch eine
Abbildung bekannt, die jedoch das Factum wohl ausser allem Zweifel stellt. Von
Anfang dieses Jahrhundets nämlich bis fast zu den vierziger Jahren bildeten zwei
praktische Beobachter, ein Justiz-Commissair Dr. Meyer in Rheine und Dr.
Borggreve in dem benachbarten Bevergern den Mittelpunkt sämmtlicher
ornithologischen Bestrebungen und Interessen in der ganzen Umgegend, von allen
Freunden der Vögel weit, Jägern, Förstern etc. wurde ihnen jeder auffallende
Vogel übermittelt. Ihre Erfahrungen haben sie aufgeschrieben und die
betreffenden Vögel meisterhaft gezeichnet. Nie copirten sie einen präparirten
Balg von Ungewisser Provenienz, sondern nahmen nur lebende oder in deren
Ermangelung todte Vögel im Fleische als Vorlagen. Durch die Freundlichkeit ihrer
sie überlebenden Familie habe ich deren Arbeiten beliebig benutzen können. Das
umfangreiche Manuscript des Dr. Meyer, welches er für den Druck bestimmt zu
haben scheint, ist für den jetzigen Ornithologen derselben Gegend eine wahre
Fundgrube. Von Dr. Borggreve haben sich leider nur die Abbildungen erhalten,
unter diesen finde ich die sehr gelungene des Perdix rubra.
Journal für Ornithologie
XI Jahrgang, Cassel 1863
VIII Noch erwähnte Herr Link eines Aufsatzes des Herrn Bürgermeisters
Borggreve zu Bevergern über Phalaena Tinca evonymella (padella) worin derselbe
vorschlägt, zur Vertilgung dieser Raupe aus Obstgärten mehrere Stämme von Runus
Padus darin zu pflanzen, auf welche jene Insekten sich sammeln und diese Stämme
zwar verderben, dagegen die übrigen Bäume verschonen sollen. Der betheiligte
Ausschuß des Veriens erwartet nach den beobachtungen seiner Mitglieder von
diesem Mittel keinen erfolg; jedoch dürfte der Gegenstand noch weiterer Versuche
werth sein.
Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues
in den Königlich
Preußischen Staaten
Dritter Band
Berlin 1827
Eine Abhandlung des Bürgermeisters Herrn
Borggreve zu Bevergern
über die Schädlichkeit der Larven der Kohlschrake (Tipula oleracea) und
besonders einer Fliege (Anthomia Brassicae) für die Kohlarten, vorzüglich den
Blumenkohl, und die dagegen anzuwendenden Schutzmittel, wozu der Herr Einsender
unter Anderm die Ueberstreuung der untergebrachten Saat mit einer Mischung von
2/3 Ofenruß und 1/3 Erde mittelst
eines Siebes, so wie das Aussäen des Blumenkohls auf ein im vorangegangenen
Herbste mit Dill dicht bestreutes Beet, sobald dieser zu keimen beginnt,
demnächst bei der Auspflanzung die Umgebung des obern Theiles der Wurzel mit
feinem, gut durchkneteten Lehm, tiefe Einpflanzung bis zur Krone und Umgebung
der Pflanze mit Moos, unter Anhäufung der Erde rund um, auf den Grund
sorgfältiger Versuche empfiehlt; derselbe bestätigt dabei aus der Erfahrung die
gute Wirkung der früher schon durch die Verhantlungcn des Vereins empfohlene
Bestreuung der zur Zwiebelsaat bestimmten Beete mit Holzkohlenpulvcr und dessen
Vermischung mit der Erdoberfläche gegen die den Zwiebeln nachtheiligen Larven
einer Fliege (Anthomia Ceparum).
Ökonomische Neuigkeiten und
Verhandlungen
Zeitschrift
von Christian Carl Andre
Prag
1831
Einen andern
interessanten Fall erzählt Dr. Borggreve in Bevergern (67): Eine junge
Primipara, durch die Zange leicht entbunden, bei der Dr. B. die regelmässigen
Contractionen des Uterus nach Abgang der Placenta gefühlt hatte, konnte den
zweiten Tag nach der Entbindung keinen Harn lassen und klagte über starke
Rückenschmerzen. Am dritten Tage entdeckte Dr. B. den invertirten Uterus in der
Scheidenöffnung, den Muttermund vollkommen nach oben gerichtet. Versuche zur
Reposition waren vergebens, die Kranke bekam Ohnmächten, ihre Stimme war kaum
hörbar, der Puls fadenförmig, das Gesicht todtenbleich. Dr. B. versuchte hierauf
die Invagination mittelst eines 8 Zoll langen Pistills, welches oben mit einem
Knopfe in der Form und Grösse eines Hühnereis versehen war. Dieses Pistill wurde
mittelst einer Bandage an den umstülpten Uterus angelegt, und am siebenten Tage
war durch diesen allmähligen Druck die Reposition vollständig gelungen.
Jahresbericht über die
Fortschritte der gesammten Medicin in allen Ländern
von C. Canstatt
Erster Band, Erster Jahrgang
Erlangen 1842
Abgang von
Spulwürmern durch den Nabel.
Beobachtet von Dr.
Borggreve in Bevergern in Westphalen.
Ein 5jähriger Knabe gab seit 14 Tagen Schmerzen am Nabel und Wnrmsymptome an.
Bei der Untersuchung zeigte sich in der Mitte des geschlossenen Lumens der
Nabelgefässe das Rüsselchen eines. Spulwurmes in steter
rotlrender Bewegung. — Mit der Pincette hervorgezogen kam ein 8 Zoll langer Wurm
nach. Auf gereichte Anthelmintica folgten 21 Spulwürmer durch den Nabel, 5 dureh
den After. Der wunde Nabel heilte später von selbst. (Med. Ztg. v. d. Verein f.
Hk. in Preussen 1841. Nr. 21.)
Österreichische
medicinische Wochenschrift, Band 1841, Ausgabe 3
Herausgegeben von Dr. Joh.
Nep. Ritter v. Raimann, Wien
Zurück zur Familie Borggreve Zurück
zu Dies und Das
Zurück zu den Listen